- 17. Spieltag Kreisoberliga - Nicht sonderlich ansehnlich aber am Ende erfolgreich
Kamern/Schönhausen (gm) - Eine alles andere als ansehnliche aber am Ende dennoch erfolgreiche Fußballpartie lieferte die SpG Havelberg / Kamern am 17.Spieltag gegen den Lokalrivalen Preußen Schönhausen ab. Es war auf dem Sportplatz in Kamern vor knapp 60 Zuschauern ein wahrliches Gebolze mit vielen langen Bällen, kaum Ballstafetten, geschweige denn herausgespielten Toren. Mit der robusten, aber nicht unfairen Gangart der Gäste hatten die Leppin & Co. so ihre Probleme, aber schließlich war es eben diese Spielweise, die die SpG durch zwei verwandelte Foulelfmeter auf die Siegerstraße brachte.
Das Spiel begann dabei sehr verheißungsvoll. Es waren noch keine zwei Zeigerumdrehungen von der Uhr, da hatte Johannes Pfüller nach Vorarbeit von Toni Leppin eine erste gute Torchance. Im letzten Moment versprang jedoch der Ball. Nachdem dann Abwehrchef Stefan Wollherr nach fünf Minuten eine Konter der Gäste mit vollem Einsatz klären konnte, war es im Gegenzug passiert. Ein weiter Einwurf von Swiderski landete beim SpG Kapitän, der nur per Foul vom Ball getrennt werden konnte. Schiri Mattheis, der eine souveräne Partie lieferte, blieb nur der Strafstoßpfiff. Johannes Pfüller lies Möller im Preußentor keine Chance – 1:0 (6.).
Danach verflachte das Spiel zusehends. Ein schwacher Kopfball von Max Leppin nach Freistoß Pfüller in der 11.Minute, ein Schuss der Gäste aus 30 Metern weit neben das Tor (15.) und ein Schuss von Pfüller knapp neben das Tor (18.) waren lange alles, was es auf den Notizblock schaffte. Ansonsten gab es hüben wie drüben nur Fußball zum Abgewöhnen. Erst nach knapp einer halben Stunde bekam der Gastgeber das ganze wieder etwas ordentlicher gestaltet. Einen langen Einwurf von Swiderski verlängerte Pfüller per Kopf auf Toni Leppin. Der Winkel war dann aber zu spitz und der Ball ging am langen Pfosten vorbei (29.). In der 33.Minute war es diesmal Patrick Seidel, der im gegnerischen Strafraum nur per Foul zu stoppen war. Toni Leppin erzielte vom Punkt das 2:0. Das Spiel wurde dadurch aber nicht wirklich besser uns so war es gut, dass Pause war.
Nach der Kabinenpredigt brauchte es zwar einige Minuten, aber dann schien die SpG den Schlüssel gefunden zu haben. In der 51.Minute hatte Max Leppin nach Zuspiel von Sturmpartner Pfüller eine erste gute Chance. Zwei Minuten später endete ein schöner Spielzug mit einem strammen Schuss von Robert Fritze, den Möller gerade noch zur Ecke abwehren konnte. Die brachte dann Fritze mustergültig vor das Tor und Toni Leppin versenkte das Spielgerät per Kopf zum 3:0 in die Maschen (53.).
In der 56.Minute hatte dann der eingewechselte Przyborowski, von Pfüller auf die Reise geschickt, die nächste Gelegenheit, aber ihm versprang der Ball und plötzlich verfiel die SpG wieder in das alte Muster. Gebolze, Fehlpässe, Foulspiele – und das bei einer 3:0 Führung. In der 63.Minute musste Bauz im SpG Tor nach einer Ecke, die nicht konsequent geklärt wurde, dann auch ein erstes Mal kräftig zupacken. Ein Freistoß in der 76.Minute, flach in den Strafraum gespielt, brachte dann tatsächlich das 1:3 Anschlusstor durch Pumptow. Wenig später konnte Wollherr gerade noch klären und Bauz den Nachschuss halten (79.). Irgendwie herrschte bei der SpG jetzt das totale Chaos, da reagierte Kapitän Toni Leppin bei einem Freistoß im Mittelfeld blitzschnell, schickte Jacob Swiderski auf die Reise, der den Gästekeeper um kurvte und den alten Torabstand wieder herstellte – 4:1 (80.).
Die letzten zehn Minuten hatten dann wieder nicht mehr viel zu bieten, aber die nie aufgebenden Preußen kamen dann doch noch einmal heran. Michael Seidel verursachte fünf Minuten vor Ultimo einen Strafstoß, den Stremel zum 2:4 Endstand verwandelte.
Ein dreckiger, aber dann auch wieder nicht unverdienter Sieg. Mund abputzen und besser weiter machen – nächste Woche in Bismark.
SpG: Bauz, M. Seidel, Wollherr, Deutschmann; D. Schulz (Bröker), P. Seidel; Swiderski, T. Leppin, Fritze; M.Leppin (Przyborowski), Pfüller
Tore: 1:0 (8. Pfüller) 2:0 (39. T. Leppin) 3:0 (54. Toni Leppin) 3:1 (76.) 4:1 (81. Swiderski) 4:2 (84.)
Quelle (Video): Preußen Schönhausen
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