- 1. Runde Landespokal
FSV Havelberg 1911 - Schönebecker SV 1861 1:2 (1:0)
Havelberg (tl). In der ersten Runde des Landespokals bekam es der FSV mit Landesligist Schönebecker SV zu tun. Dass es am Ende so eng werden würde, war dem FSV zu verdanken, der ohne Scheu den höherklassigen Gegner phasenweise beherrschte. Lediglich vier Minuten nach der Pause brachten den FSV ins Hintertreffen. Personell war es beim FSV an diesem Wochenede entspannter, auch wenn Stamer erst zu zweiten Halbzeit zur Verfügung stand. Demnach musste T.Leppin als Linksverteidiger auflaufen, Brecht und Gieseler bildeten die Innenverteidigung.
Zum Spiel
Das Spiel lief noch nicht wirklich, da lag der Ball schon fast im Havelberger Tor. Gennermann unterlief in der Vorwärtsbewegung ein Ballverlust. Brecht musste im Rückwärtslaufen alles Aufbieten um an den Ball zu kommen. Er lenkte den Ball mit einer Grätsche gefährlich Richtung Tor und verfehlte selbiges nur um Zentimeter. Der FSV war seinerseits das erste Mal in der dritten Minute vors SSV-Tor gekommen, doch Gennermann drosch den Ball in die Wolken. Sechs Minuten später konnte man beim FSV das erste Mal jubeln. Eine feine Kombination fand Schluricke im Strafraum, der den Ball quer legte und Möbius bedienen konnte. Dieser stand knochenfrei und hatte keine Mühe zum 1:0 einzuschieben.
In der Folge war vom Favoriten rein gar nichts zu sehen. Lediglich ein Schuss aus 30 Metern ging am Gehäuse des FSV vorbei. Mitte der ersten Halbzeit brachte Döring den Ball in die Mitte, wo sich S.Leppin und Schluricke eine Doppelchance bot, diese aber nicht genutzt werden konnte. Der Nachschuss von Gennermann ging ebenfalls vorbei. Zehn Minuten später war es wieder der SSV, der mit einem Verlegenheitsschuss auf sich aufmerksam machte. Danach hatte Gieseler einen Fehlpass dabei und so rollte der Konter. Aber auch diese Situation konnte vom FSV bereinigt werden und man hatte langsam das Gefühl, dass hier die große Überraschung möglich ist.
Schlurickes Schuss wurde in der 34. Minute abgeblockt und der FSV lief in einen Konter, Brecht stand jedoch richtig und bereinigte diese Möglichkeit. Zwei Schüsse kurze Zeit später hatte der SSV erneut die Möglichkeit zum Ausgleich, doch wirklich gefährlich sah das nicht aus. In der 40. Minute hatte Döring seine beste Chance im ersten Durchgang. Er zog beherzt nach innen, wo er nur mit der Seite den Ball ins lange Eck schieben brauchte. Er hämmerte den Ball jedoch in Richtung kurze Ecke - Abstoß. Kurz vor dem Pausenpfiff jubelte der FSV erneut, wie sich herausstellte zu früh. S.Leppin war auf außen frei gespielt worden undpasste den Ball in die Mitte zu Schluricke. Dieser stand frei und schob den Ball zum 2:0 ein - dachte zumindest jeder, doch Linienrichter Lach hatte die Fahne oben. Somit ging es mit der Pausenführung in die Kabinen.
Was kurz nach Wiederanpfiff passierte, war für den FSV der Genickbruch. Nach einem Eckball wurde der Ball zwar geklärt, doch ein langer Ball flog dem FSV um die Ohren. Beim Herauslaufen verlor die Hintermannschaft zwei Gegenspieler aus den Augen, einer nahm den langen Ball im Strafraum an und schob ihn gekonnt an Bauz vorbei ins Tor - 1:1 (46'). Drei Minuten später war es ein Freistoß, der zum Rückstand für den FSV führte. Einen langen Ball konnte Bauz nicht festhalten, ein SSV-Angreifer nutzte die Gunst aus und traf zum 1:2. Das 1:3 wäre kurze Zeit später auch möglich gewesen, doch Bauz holte einen Freistoß aus dem unteren Eck.
In der 57. Minute hatte T.Leppin eine Möglichkeit, doch der Torwart rettete mit einem hervorragenden Reflex. Das war der Anfang für einige gute Aktionen des FSV. Schluricke standin der 60. Minute richtig. Er wurde schön von T.Liebsch frei gespielt, doch beim Zuspiel stand Schluricke im Abseits, sodass das Tor nicht zählte. Nachdem Dörings Freistoß in die Mauer geblockt wurde, war es Nowak, der danach eine weitere Chance vergab. Dörings Schuss in der 69. Minute stellte den SSV-Keeper vor gehörige Probleme, doch den Abpraller konnte niemand verwerten. Nachdem auch Schlurickes Schuss nur eine Ecke einbrachte, war ein SSV-Konter gefährlich gewesen.
Die letzte nennenswerte Möglichkeit hatte Gennermann nach einem Zuspiel von T.Liebsch. Mit letzter Kraft versuchte er den Ball über den Torwart zu lupfen, doch dieser ließ sich nicht überlupfen und kam noch an den Ball. Danach fehlte dem FSV die Durchschlagskraft, sodass der SSV noch zu zwei Möglichkeiten kam.
Fazit
Alles in allem war es ein sehr gutes Spiel von den Domstädtern. Lediglich vier Minuten nach der Pause brachten den FSV ins Hinterteffen. Wenn man in den kommenden Spielen an das gezeigte aus dem Pokal anknüpfen kann, werden die Erfolge in der Liga sicher nicht ausbleiben.
Aufstellung
Impressionen
Havelberg (fko) â— Sehr gut aus der Affäre hat sich der FSV Havelberg in der ersten Runde des Fußball-Landespokalwettbewerbs gezogen. Gegen den Landesligisten Schönebecker SV unterlagen die Domstädter vor 170 Zuschauern nur 1:2 (1:0).
Die Niederlage war für das Team von Trainer Gerd Marx sehr, sehr unglücklich, denn über die 90 Minuten hatten die Platzherren sogar Feldvorteile. Das Spiel begann für die Havelberger hervorragend. Nach Vorarbeit von Domenico Schluricke traf Steven Möbius schon in der zehnten Minute. Der FSV drückte weiter, aber ein Treff er von Schluricke wurde die Anerkennung versagt.
Nach dem Wechsel kamen die bitteren Minuten für den Stendaler Kreisvertreter. Erst schlief die Abwehr, dann patzte Torwart Mathias Bauz. Denis Neumann (47.) und Sascha Sommer (49.) bedankten sich und brachten den Schönebecker SV 2:1 in Führung.
Das Ergebnis hielten die Gäste bis zur 90. Minute. „Dank einer Minute Tiefschlaf und einem krassen Torwartfehler haben wir das sicher verdiente Weiterkommen nicht geschafft. Es ist schade, aber wir brauchen uns nicht zu grämen. Wir haben den Zuschauern guten Fußball gezeigt und können erhobenen Hauptes auf das Spiel blicken“, sagte Havelbergs Trainer Gerd Marx nach der Partie.
Jetzt gilt die ganze Konzentration den Punktspielen in der Fußball-Landesklasse.
Marcus Nowak (links) unterlag mit dem FSV Havelberg gegen den Schönebecker SV nur knapp.
Foto: privat
FSV Havelberg: Bauz - Gieseler, T. Leppin, Möbius, S. Leppin (53. Nowak), Schluricke, Doering, Liebsch, Gennermann, Seidel, Brecht (75. Stamer).
Torfolge: 1:0 Möbius (10.), 1:1 Neumann (47.), 1:2 Sommer (49.).
SR: Dustin Leske.
Zuschauer: 170.
Quelle : Volksstimme vom 9. September 2013